Was ist zu tun, wenn der Vorgesetzte aus dem Job herausgewachsen ist?

Meiner Erfahrung nach bedeutet es, dass in 90 % der Fälle, in denen die üblichen Motivationsmethoden - ob sie nun mit Geld zu tun haben oder nicht - nicht funktionieren, der Vorgesetzte bereits über seine Aufgabe hinausgewachsen ist.

Zunächst einmal müssen Sie verstehen, dass es hier nicht um die materielle Seite der Motivation geht, sondern um den Wunsch der Führungskraft, unabhängiger und selbständiger zu werden und sich nicht von der Unternehmensleitung kontrolliert zu fühlen. Es geht vielmehr darum, "persönliche Projekte" und Ideen zu verwirklichen, so dass die Führungskraft schließlich die Ergebnisse ihrer harten Arbeit deutlich sehen kann.

Leider werden diese Manager letztendlich zu einem "Verlust" für ein Unternehmen in dem Sinne, dass sie sich früher oder später an größeren und ernsthafteren Projekten beteiligen werden. Der Wunsch, zu wachsen und sich zu entwickeln, ist ein absolut positiver Zustand eines normalen Menschen.

Wenn der Vorgesetzte das Unternehmen jedoch noch nicht verlassen hat und sein Vorgesetzter gerade erst einen Rückgang der Effizienz bemerkt, gibt es mehrere Möglichkeiten, den Vorgesetzten davon abzuhalten, das Unternehmen zu verlassen.

In meinem Unternehmen, in dem ich der Chief Operations Officer war, hatten wir einen ähnlichen Manager. Ich konnte ihm keine Beförderung anbieten, weil meine Position die nächste in der Reihe für ihn war. Er dachte darüber nach, das Unternehmen zu verlassen, und hegte den Plan, sich selbständig zu machen, aber die Angst vor der vollen Verantwortung und dem Unbekannten hielt ihn davon ab. Deshalb beschloss ich, ihm die größtmögliche Unabhängigkeit zu geben: die Möglichkeit, nicht nur eine Abteilung des Unternehmens zu sein, sondern eine unabhängige Persönlichkeit in unserem Unternehmen zu werden. Ihm wurde eine ganze Abteilung übertragen, für die er voll verantwortlich war. Da ich ihm die volle Autorität über die Abteilung übertragen habe, lagen alle endgültigen Entscheidungen über ihre Aktivitäten immer in seiner Verantwortung.

Wenn Sie wirklich an einem solchen Mitarbeiter festhalten und das Unternehmen ihn wirklich braucht, können Sie sogar eine besondere Position schaffen und ihn z. B. zum Geschäftspartner machen. Und vielleicht geben Sie dem Manager auch einen bestimmten Partneranteil an der Bruttomarge des Unternehmens.

Diese meine Entscheidung führte dazu, dass dieser Manager lange Zeit bei mir blieb. Er war wirklich in die Aktivitäten des Unternehmens eingebunden und sehr motiviert. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass man sich früher oder später von diesen Leuten trennen muss. Und selbst wenn Sie in der Lage sind, ihn oder sie eine Zeit lang zu halten, um ihm oder ihr zu helfen, unabhängig zu werden und die notwendigen Erfahrungen zu sammeln, wird diese Zeit nicht lange dauern.

Mein Partner wurde schließlich reif genug, um sein eigenes Unternehmen zu eröffnen, und verließ die Firma.